Das deutsch-schweizerische Grenzgebiet zur Adventszeit – ich befinde mich dort mal wieder auf Heimaturlaub und es ist ein vertrautes Bild, was ich in meiner Heimatstadt immer wieder mit Belustigung beobachte: das von restlos leergeräumten Supermarktregalen! Jedes Wochenende, zur Vorweihnachtszeit sogar noch stärker als ohnehin schon, ergießen sich die Blechlawinen des zäh fließenden Verkehrs über die Grenze, die Verkehrsinfrastruktur ächzt und Geschäfte freuen sich über einen nicht enden wollenden Zusturm. Es ist hier ein wohl vertrautes Bild geworden, die Regale in Supermärkten lange vor Ladenschluß leer zu sehen, obwohl Angestellte ununterbrochen Paletten an der Schlange der Wartenden vorbei in den Markt ziehen.
In den Straßen weht das weiße Kreuz auf rotem Grund schon überall, der Kunde soll sich wie zuhause fühlen. Schweizer Züge haben schon lange den Personennahverkehr in der Region übernommen, es stört nur noch das verrottete Schienennetz der Deutschen Bahn.Dies alles soll keine Kritik sein, die Geschäfte laufen hier prächtig, auch die zuhause gebliebenen profitieren, eine Win-win Situation. Meine Heimatstadt fühlte sich schon immer mehr dem Kanton Thurgau zugehörig als der schmutzigen Landeshauptstadt Stuttgart.
Doch auch in die andere Richtung fließt der Grenzverkehr – derjenigen die in der Schweiz Arbeit suchen um von verhältnismäßig gutem Salär zu profitieren und um selbst zu Horden zu gehören, die mit Schweizer Franken im Beutel die Märkte stürmen.
Nun hat sich unter vielen eine gewisse Torschlußpanik breit gemacht, denn…
Schweiz schiebt Masseneinwanderung einen Riegel vor
Bereits am 9. Februar 2013 wurde per Volksabstimmung eine Schutzklausel beschlossen um Masseneinwanderung nachhaltig zu begrenzen. Die Personenfreizügigkeit gerade gegenüber EU-Bürgern ist damit ausgesetzt. Gegenüber Ansprüchen aus dem Abkommen erwehrt man sich durch Bezug auf eine Klausel in der es heißt, daß bei „schwerwiegenden wirtschaftlichen und sozialen Problemen geeignete Abwerhmaßnahmen“ zu prüfen seien. Der Zeitpunkt ist schon lange gekommen, hat doch die Schweiz schon über etliche Jahre Einwanderungsraten erfahren, die denen entsprechen die Deutschland in diesem Jahr gerade erfährt.
Ab 2017 wird die Quote für den Zuzug noch einmal deutlich begrenzt. Jeder der kann versucht jetzt noch in der Schweiz den Fuß in die Tür zu bekommen, bevor sie sich schließt.
Was dies über das Vertrauen in unsere wirtschaftliche Entwicklung und in die deutsche Politik aussagt, das mag sich bitte jeder Leser selbst ausmalen. Es ist Endzeitstimmung und der Exodus hat schon begonnen.