Weihnachten – alljährlich die Zeit für hart verdiente Ruhe, aber auch dafür Geschehnisse des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen, für Nachdenklichkeit und dem noch heute so genannten „Weihnachtsfrieden“.
Der Weihnachtsfrieden von 1914
Zum 101. Mal jährt sich heuer der Weihnachtsfrieden des ersten Weltkrieges. Der eine oder andere mag sich daran erinnern, schon einige Zeit bevor das Säkulum voll war gab es bereits einen Film „Joyeaux Noel„, der die Geschehnisse von damals dramatisch nachstellt.
Ich finde es auch dieses Jahr wieder die ergreifendste und treffendste Weihnachtsbotschaft, besonders hinsichtlich der beklagenswerten politischen Lage in der wir uns besonders in Deutschland heute wieder finden. Lassen wir einmal vom Weihnachtsbraten ab, so kann einem schnell klar werden, daß sich die Ereignisse von damals und heute mehr ähneln als einem lieb sein kann.
Woran ich dieses Jahr an den Festtagen denke
Joyeaux Noel ist eine Geschichte von zivilem Ungehorsam und dem Sieg der Menschlichkeit gegenüber politischem Kalkül. Die erste Schlacht des ersten Weltkriegs richtete sich nicht gegen den politischen Feind, sondern zunächst gegen die eigene Bevölkerung – in Form einer nicht enden wollenden und falscher Berichterstattung und Propaganda. Behauptete Greueltaten wurden stets in den Medien aufgebauscht um Haß in der Bevölkerung zu schüren und jedes mal haben sich diese im Nachhinein als pure Fabrikationen herausgestellt. Besonders auch in Folge des Weichnachtsfriedens von 1914 wurde die Propagandaschlacht noch einmal angeheizt, da die Teilnehmer dieser großen Verbrüderung zwischen den Feinden kaum noch dazu motiviert werden konnten wieder aufeinander zu schießen.
Bis heute hat diese Form der Haßpropaganda nichts an Ihrer Wirksamkeit eingebüßt, ist sie doch kürzlich in ähnlicher Form dem Einmarsch im Irak (Brutkastenlüge) und dem Krieg in Syrien vorausgegangen, wo das deutsche Militär ohne UN-Mandat nun ebenfalls wieder an einem völkerrechtswidrigen Einmarsch beteiligt ist.
Von Jahr zu Jahr werden die traditionellen Medien weniger beachtet, was eine gute Nachricht ist für vernünftige, freiheitlich orientierte Individuen, die einander nicht nur an Weihnachten die Hand reichen.
Insofern sollten wir dieses Jahr nicht der Weihnachtsansprache der Kundesbanzlerin und auch nicht an Neujahr dem Obergaukler Augen und Ohren leihen, sondern denen die uns am Festtag umgeben.
In diesem Sinne anbei ein Ausschnitt des eingangs erwähnten Films zum Weihnachtsfrieden von 1914.