Was steckt hinter Fake-News Debatte? Stimmen aus dem Netz

Sogenannte Fake-News scheinen eine gewisse Relevanz in der öffentlichen Wahrnehmung eingenommen zu haben, sodass ein kaum verschleierter Ruf nach Zensur oft geäußert wurde. Zuletzt unterstrich Bundeskanzlerin Merkel die nach ihrer Meinung gebotene Dringlichkeit beim Unterbinden sogenannter Fake-News und Hasskommentare in Ihrer Rede zur Bundestagsdebatte über den Bundeshaushalt. Um einen Überblick über das Thema zu erhalten fasse ich einige Diskussionen aus verschiedenen Orten im Netz in eigenen Worten zusammen. Die Quellen finden Sie am Ende des Beitrags:

  • Was als wahr oder falsch betrachtet wird, entspringt oft der rein subjektiven Wahrnehmung der jeweiligen Rezipienten und Ihrer Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit der Medien.
  • Lange bekannt ist das Phänomen der sogenannten Sockenpuppen. Dabei handelt es sich um Konten in sozialen Medien, die oft aufeinander Bezug nehmen um den Eindruck zu verstärken, daß mehrere unabhängige Personen ähnliche Meinungen zu einem Thema vertreten.
  • Gekaufte Follower, Fans oder Accounts: jede Interaktion in den sozialen Medien wird im Internet frei gehandelt. Bei vielen Fans und Followern handelt es sich um automatisch erstellte Konten hinter denen oft keine natürliche Person mehr steht. Ganze Netzwerke solcher Konten können zusammengeschaltet werden um Meinungen im Netz zu verstärken.
  • Politische Parteien möchten, daß Teilnehmer im Netz entweder ihrer Meinung wohlgesonnen oder verklagbar gemacht werden.
  • Es geht generell um die Deutungshoheit im öffentlichen Diskurs, wo keine der Seiten über die reine Wahrheit verfügt oder die Absicht hat nur reine „Lügen“ zu verbreiten (Ein wahrer Kern findet sich in fast jeder Nachricht).
  • Die Tatsache, daß  vor allen Dingen soziale Medien wie Facebook angehalten werden sogenannte Fake-News zu löschen zeigt, daß diese als Blockwarte eingesetzt werden können und weitgehend darüber entscheiden, welche Nachrichten in die öffentliche Wahrnehmung gelangen und welche nicht. Zumeist handelt es sich dabei um Inhalte die nicht justitiabel, also strafrechtlich überhaupt nicht relevant sind und unter geltendem Recht niemals verboten werden dürften.

Quellen:

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