Knapp ein dreiviertel Jahr ist es nun her seit die opensource Verschlüsselungssoftware Truecrypt durch die Entwickler abgekündigt und überraschend vom Netz genommen wurde, unter Umständen die einige Fragen aufwerfen. Unbestritten ist die als letztes erschienene Version von Truecrypt 7.1a noch immer die sicherste Verschlüsselungssoftware am Markt. Öffentliche Dokumente und nicht zuletzt aktuelle Enthüllungen durch Snowden haben belegt, daß sich selbst Behörden und Regierungsorganisationen an dessen Verschlüsselung regelmäßig die Zähne ausbeißen.
Wer bisher auf eine Fortenwicklung oder einen Fork des eingestellten Projekts gewartet hat, für den gibt es nun erfreuliche Nachricht:
Das Projekt Veracrypt, auf der letzten Version von Truecrypt basierend, veröffentlichte kürzlich den ersten stabilen Release, welcher nun die vollständige Abwärtskompatibilität zu älteren Truecrypt-Container herstellt. Kleinere Schwachstellen, die durch den Audit des Quellcodes an Truecrypt festgestellt wurden, sind in Veracrypt ebenfalls erstmalig angegangen worden.
Ein weiterer Fork namens CipherShed hat sich ebenfalls die Weiterentwicklung des Truecrypt-Clients auf die Fahnen geschrieben, möchte sich jedoch noch stärker an das Original halten und bei der Entwicklung neuer Features eher konservativ vorgehen. Leider wurde von CipherShed jedoch noch kein stabiles Release vorgelegt.
Die letzte voll funktionsfähige Version 7.1a von Truecrypt, das Original, gilt immer noch als bombensicher und kann noch aus dem Netz heruntergeladen werden.