Noch mehr Datenverlust in der Cloud – dieses Mal: Bitcasa

Bis vor wenigen Wochen hat noch ein vornehmlich besonders sicherer Speicherdienst (Wuala) regelmäßig für negative Schlagzeilen gesorgt. Werft einen Blick auf diese Seite für  interessante Erfahrungsberichte in den Kommentaren. Nun ist es mit Bitcasa bei einem weiteren Unternehmen erneut zu massivem Datenverlust für die Kunden gekommen.

Die Kunden erreichte vorab eine E-mail, sämtliche Daten zu migrieren, was oft nicht so reibungslos und automatisch funktionierte wie angekündigt. Ein ähnliches Spiel wie bei Wuala also. Durch eine Änderung des Dateisystems mussten die (verschlüsselten) Daten durch die Benutzer einmal herunter und in das erneuerte System wieder hochgeladen werden. Eine mühselige Arbeit bei großem Dateivolumen. Zahlreiche Nutzerberichte liegen vor, wie es bereits im Vorfeld nicht mehr möglich war, an die eigenen Daten abzurufen. Beim Stichtag am 15.11.2014 waren diese dann unwiederbringlich verloren.

Sicherheit in der Cloud? Wo denn? Backuplösungen?

Zunächst mal, die ständige Verfügbarkeit und Synchronisierung über mehrere Geräte, Zugriff zur Kollaboration, das ist ohne Frage nützlich. Man sollte aus diesen Ereignissen aber eines lernen: die Cloud ist kein Archiv und für die mehrjährige Lagerung von Daten derzeit nicht zu empfehlen. Ohne Backup auf eigenen Geräten geht es einfach nicht!

Die günstigste Alternative: Backup auf eigener Hardware, mindestens eines on- und ein Weiteres off-site. Für den Privatgebrauch wäre das etwa ein NAS, Raspberry Pi oder Vergleichbares, zusätzlich eine Kopie außer Haus. Etwa auf einem eigenem angemieteten Server, VPN oder auch ein ähnliches Setup bei euren Freunden, Familienmitgliedern mit denen ihr gegenseitig Backups tauscht. Das ganze verschlüsselt und ihr seid sicherer als alles was im Netz derzeit geboten wird. Euer off-site Backup ist dadurch auch durch neugierige Blicke geschützt. Das Aufsetzen kostet etwas Zeit, vornehmlich durch Recherche im Netz. Einmal aufgesetzt mit SSH und rsync habt ihr aber eine Lösung, die jahrelang zuverlässig arbeitet. Das Geld, welches euch durch Vermeidung unzuverlässiger Dienste erspart bleibt, könnt ihr im Notfall sogar für einen Freelancer im Netz ausgeben, der euch das Ding fachmännisch einrichtet. Einen Vorschlag hierfür werde ich wohl demnächst einmal auf diesem Blog vorstellen.

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