Für den Anwender ist die Sache klar: OpenSource Software kann bedenkenlos im Netz kostenlos heruntergeladen werden. Die Frage ist nur: was müsste OpenSource denn kosten, wäre es durch ein Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht entwickelt worden?
In vielen Anwendungsbereichen ist OpenSource Software bereits unter verschiedenen Plattformen vertreten: Büroanwendungen, Entwicklungs- und Programmierumgebungen, Desktop Publishing, Videobearbeitung und viele Andere mehr. Das Betriebssystem Linux hingegen setzt sich auf den Desktops der Heimanwender nur schwer durch. Auf dem Servermarkt jedoch liegt der Anteil von Linux-Systemen schon lange über 90%. Nahezu die gesamte Infrastruktur des Internets basiert auf offener Software, wie auch ein großer Anteil von Kleinstgeräten und Smartphones. Linux wäre, obwohl vom Heimanwender oft verschmäht, aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
In wissenschaftlichen Analysen ist bereits mehrfach der Versuch unternommen worden die Entwicklungskosten für OpenSource Software zu schätzen. Dabei setzen Sie eine Software ein, die den Umfang des Quellcodes misst und die Anzahl der Zeilen zählt. Anhand des Umfangs wird der Arbeitsaufwand geschätzt und ins Verhältnis gesetzt mit den durchschnittlichen Arbeitskosten eines Programmierers.
Für Debian (eine der ältesten und größten Linux-Distributionen die besonders häufig als Serversystem eingesetzt wird) belaufen sich bei dieser Methode die Entwicklungskosten auf über 19 Milliarden Dollar! Diese Kosten decken alleine die Entwicklung ab und enthalten noch nicht jene Aufwände, die ein normales Unternehmen mit der Administration und Bereitstellung dieses Riesenprojekts hätte. Dies mit eingerechnet würde es bei einem privaten Unternehmen gut und gerne das Doppelte kosten.
Auch diese Seite hier läuft auf einem Debian-System. Wir leben wirklich in besonderen Zeiten, daß es möglich ist in Kollaboration milliardenschwere Projekte zu entwickeln und diese sogar kostenlos einsetzen zu können!