Über das Voynich-Manuskript hatte ich bereits vor einigen Jahren an dieser Stelle berichtet. Es handelt sich um Buch, welches etwa auf das Jahr 1500 datiert werden kann. Gewissermaßen ist es ein Rätsel sowohl der Geschichtsforschung, als auch der Kryptographie. Denn das Buch ist in keiner uns heute bekannten Sprache verfasst und die Schrift scheint teilweise unseren bekannten Buchstaben zu entsprechen, enthält jedoch viele Zeichen dessen Bedeutung bis heute völlig unbekannt ist.
Die Nachrichten über angebliche Durchbrüche bei der Entschlüsselung und Deutung reißen derweil nicht ab. Gerade berichtet auch die NZZ, eine von mir sonst hoch geschätzte Zeitung, in einem peinlichen Bericht über einen solchen Versuch. Wer bei der Lektüre des Berichts auf neue Erkenntnisse gehofft hat, wird abermals enttäuscht. Ein namentlich nicht genannter Romanist behauptet, wir würden alle falsch liegen. Es handele sich nicht um ein Zauberbuch, sondern eine Art Lexikon der Plfanzen- und Bäderkunde, sowie Astrologie.
Merkwürdig für eine Qualitätszeitung finde ich, wie gerade in einem politisch eher unbedeutenden Ereignis ein Strohmann aufgebaut wird. Die Deutung des Inhalts richtete sich stets nach dem was jedem Betrachter offensichtlich gewesen war. Denn das Buch enthält nicht nur eine unverständliche Schrift, sondern auch Abbildungen, über deren Bedeutung sich jeder selbst ein Bild machen kann. Dort erkennt man in erster Linie Plfanzenabbildungen, Sternenkonstellationen und den sogenannten „balneologischen“ Teil, welcher noch die meisten Fragen aufwirft. Das Ergebnis solcher Überlegungen kann jeder selbst auf Wikipedia betrachten und dort ist sensationelle Enthüllung des namentlich nicht genannten Romanisten bei weitem keine Neuigkeit mehr.
Ich glaube die Auslassung der namentlichen Nennung eines solchen „Entdeckers“ erfolgte durch die NZZ nicht ohne Grund, das wäre wohl zuviel Ehre gewesen mit so einer Nichtigkeit in die Presse zu geraten. Allerdings, so glaube ich, nähren solche Nachrichten das Mysterium um dieses Buch nur noch mehr.
Hallo Patrick,
das berühmte Rätsel interessiert die Menschen bis heute. Langsam denke ich, dass es vielleicht schade wäre, wenn das Geheimnis gelüftet wird ? Danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst.
Liebe Grüße aus Nürnberg,
Dario ?