Leichtgewichtige Distributionen von Linux schonen Ressourcen und können sogar dazu beitragen die Umwelt zu schonen! Wie das geht?
Mit jeweils „modernen“ Betriebssystem gelangt man schnell an einen Punkt, wo der Betrieb mit einem etwas betagten Rechner träge und nicht mehr komfortabel anmutet. Insbesondere Windows war in der Vergangenheit bekannt dafür, das System über längere Zeit so sehr zu degenerieren, daß eine Neuinstallation oft bereits nach zwei bis drei Jahren fällig wurde. Besonders Laptops, deren Komponenten sich nur schwer austauschen oder ersetzen lassen, landen dann für gewöhnlich auf dem Müll. Elektronikschrott wiederum gelangt dann überwiegend auf Schrotthalden der dritten Weld, wo die Inhaltsstoffe den Einwohnern gesundheitlich zusetzen.
Glücklicherweise gibt es zahlreiche Distributionen die den Ressourcenverbrauch minimieren und damit gealterten Rechnern neues Leben einzuhauchen vermögen. Zwei davon möchte ich hier vorstellen, die ihr einmal ausprobieren solltet, bevor eure alte Hardware in der Mülltonne landet.
Xubuntu
Als eines der offiziell von Canonical unterstützten Ubuntuderivate kann Xubuntu von der Unterstützung einer riesigen Gemeinschaft profitieren und ist daher gut geeignet für all jene, die lieber auf die Sicherheit umfangreicher Supportmöglichkeiten setzen.
Als Bedienungsoberfläche kommt das allseits bewährte Xfce zum Einsatz. Persönlich halte ich es für einen der gelungensten Windows-Manager, die GTK einsetzen und ziehe es den Konkurrenten Gnome und MATE vor. Es entbehrt übertriebener optischer Effekte, wirkt dafür aufgeräumt und elegant und enthält alle Tools und gerade genug Komfort um effizient arbeiten zu können.
Xubuntu ist bestens geeignet für etwas ältere Laptops, bietet allerdings den vollen Funktionsumfang jedes modernen Betriebssystems und ist beliebig erweiterbar.
Hardwarevoraussetzung
Empfohlen wird mindestens ein 1,5Ghz Dual-Core Prozessor, 2GB RAM und 20GB Festplattenspeicher für die Installation des Systems.
antiX Linux
Wer noch einen Rechner besitzt, für den selbst Xubuntu noch zu komplex ist, dem kann ich antiX ans Herz legen. Als standard Windows-Manager kommt IceWM zur Anwendung, was optisch schon ein wenig an Zeiten von Windows 98 erinnert. Von der Aufmachung alleine sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn es kommt durchaus moderne Technologie mit aktuellen Programmversionen daher und die Aufmachung ist schnörkellos und ablenkungsfrei. Funktionalität muß sich also keineswegs verstecken und irgendwie hat diese geradlinige Optik ja auch einen gewissen Charme.
Sensationell ist jedenfalls der äußerst sparsame Fußabdruck, mit dem antiX die Systemressourcen belastet. Es ist daher für einige wirklich sehr alte Systeme ein sehr gangbarer Weg um noch moderne Software einsetzen zu können. Darüber hinaus kann es auch überaus praktisch als selbststartendes Rettungssystem auf einem USB-Stick oder als sparsames Zweitsystem in einer virtualisierten Umgebung eingesetzt werden.
Hardwarevoraussetzung
Mindestens 256MB RAM, 4GB Festplattenspeicher.