Fleischkonsum nachhaltiger als Vegetarismus/Veganismus?

Seit Anfang des Jahres kursiert nun ein und derselbe Beitrag auf gleich mehreren Seiten und Blogs im Internet. Als Grundlage kann wohl ein englischer Aufsatz gesehen werden, mit dem noch drastischeren Titel „you have blood on your hands when you eat vegetarian“.
Um die Aussage kurz zusammenzufassen: es steht die Behauptung im Raum, die weltweite Pflanzen- und Getreideproduktion fordere weit höhere Flur- und Kollateralschäden, als ein paar friedlich grasende Bio-Rinder. Dummerweise haben die Protagonisten ganz vergessen zu erwähnen, daß Tiere ja auch etwas fressen. Ein Mastschwein etwa vertilgt während seiner nur 5 Monate währenden Lebenszeit etwa 700kg Getreide. Schätzungsweise 90% der gesamten Nahrunsmittelproduktion werden ja bereits für Futtermittel und Biokraftstoffe verwendet. Ein Vegetarier/Veganer, der an einer Möhre herumknabbert soll nun für die Flurschäden der Landwirtschaft herhalten? Also von der Energiebilanz eines Kilos Fleisch gegenüber einer pflanzlichen Ernährung möchte ich gar nicht erst anfangen. Ich denke es ist schon offenkundig genug, was für ein Unsinn das ist.

Natürlich ist es löblich, daß die Autoren des Pamphlets sich für artgerechte Haltung und Biofleisch einsetzen. Wenn man sich nun vorstellte der gesamte Fleischbedarf würde durch artgerecht produziertes Fleisch gedeckt, dann würde neben Weideflächen nicht viel Platz für irgendetwas anderes übrig bleiben. Also nachhaltig ist nach meinem Verständnis etwas anders.

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