Seit etwa sechs Tagen befindet sich der Bitcoin-Kurs, ausgelöst durch Gerüchte einer Sicherheitslücke im Protokoll, anscheinend im freien Fall. Seit Anfang Februar hat sich der Preis auf der größten Börse Mt. Gox um 246,68€ verringert.
Das Problem ist, um es in den Worten der Börsenbetreiber zu sagen:
A bug in the bitcoin software makes it possible for someone to use the Bitcoin network to alter transaction details to make it seem like a sending of bitcoins to a bitcoin wallet did not occur when in fact it did occur. Since the transaction appears as if it has not proceeded correctly, the bitcoins may be resent. MtGox is working with the Bitcoin core development team and others to mitigate this issue.
Bisher wäre es also möglich eine bereits getätigte Transaktion in den Status „nicht ausgeführt“ zurückzusetzen und sich die Summe doppelt gutschreiben zu lassen. Bitcoin Entwickler halten Mt.Gox entgegen, eine lang bekannte Schwäche des Protokolls in ihren internen Prozessen nicht berücksichtigt zu haben.
Damit hat sich die anfängliche Panik relativiert, dennoch ist das Ende der Talfahrt womöglich noch nicht erreicht. Nach China verkündete gestern auch Russland, den Handel mit Bitcoin als Parallelwährung in Zukunft einschränken zu wollen.
Meine Schlußfolgerungen aus dem Drama:
- Trotz großen Preisverfalls ist dies derzeit keine gute Kaufgelegenheit. Neben technischen Problemen sorgen auch Regulierungsbestrebungen mehrerer Staaten für Kursbewegungen.
- Größere Geldbeträge nicht den Börsen anvertrauen, sondern streuen oder mit einem lokalen Client (bitcoin-qt) speichern, im verschlüsselten Container und mit mehrfachen Backups. Schützt nicht vor Kursverlusten, aber wenigstens gibt es keinen Mittelsmann der den Zugriff verwehren könnte.