Eine Rede zum Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Eine Einschätzung, die ich mit vielen Kommentatoren, Journalisten und auch einigen Parlamentariern teile ist die, daß die Verabschiedung des sogenannten Netzwerkdurchsetzungsgesetz im Bundestag ein epochaler Vorgang ist. Es ist ein historischer Vorgang von jener Tragweite, zu welchem uns zukünftige Generationen noch ungläubig fragen werden, warum denn nichts dagegen unternommen wurde.

Das Gesetz scheint so beliebt, daß es vor nahezu leeren Rängen im Bundestag beschlossen wurde. Es sieht beinahe aus, als ob kein Bundestagsabgeordneter gerne persönlich mit diesem Akt in Verbindung gebracht werden möchte. Ich selbst erspare mir Tiraden an dieser Stelle und verweise gerne auf einen ausgewiesenen Rechtsexperten, der das Gesetz für grundgesetz- und völkerrechtswidrig hält. Passenderweise wurde der Vortrag im Stasimuseum in Berlin gehalten.

 

Deutsche Kriegsbeteiligung schon wieder ohne UN-Mandat?

Anlässlich der Anschläge von Paris wurde die deutsche Beteiligung an der Kampagne in Syrien in Rekordzeit durch den Bundestag durchgewunken und abgesegnet. Wohin soll es nun gehen, was ist Ziel der Operation, wie lange wird es dauern, wer ist der Gegner, wem soll das nützen? Und die Frage aller Fragen: ist dieser Einsatz völkerrechtlich legitimiert wenn ein Mandat der UNO offensichtlich nicht vorliegt?

Dies alles sind Fragen, die unsere Bundesregierung offensichtlich nicht beantworten möchte. Bin ich der einzige den das fassungslos macht?
Der folgende Ausschnitt des Affentheaters namens Bundespressekonferenz (die klugen Fragen stammen wieder von Tilo Jung) hat es nun in die Heute-Show geschafft. Herzlichen Glückwunsch!