Schönes Wochenende mit: Sixto Rodriguez – Street Boy

Sixto Rodriguez – ein Superstar der vielen noch unbekannt sein dürfte. Auch an mir ist er die längste Zeit vorübergegangen, obwohl seine Stimme aus dem Lied Sugar Man um das Jahr 2013 herum oft im Radio zu hören war. Meistens wurden Versatzstücke aus seinen Liedern in irgendwelchen Mixliedern weiterverwendet.
Grund für die neu entdeckte Popularität von Sixto Rodriguez dürfte die Dokumentation Searching for Sugar Man sein, die um die selbe Zeit herum lief.
Die Geschichte: Sixto wurde in den USA verkannt, in Südafrika jedoch ist er bis heute Held einer ganzen aufwachsenden Generation. Gut vierzig Jahre lang hatte er die Musikerkarriere bereits an den Nagel gehängt, bis er von seiner Prominenz auf einem anderen Kontinent erfuhr. Wenig später wird er in Südafrika unter phrenetischem Jubel empfangen. Die Dokumentation habe ich leider selbst noch nicht gesehen, habe es mir allerdings zur Pflicht gemacht diese beizeiten einmal anzuschauen. Die Musik kann man auch davor schon schätzen und genießen.
Ich sehe, ohne den ganzen Hintergrund nun zu kennen, Sixto als einen Menschen der so eine bedingungslose Wärme und Opportunismus ausstrahlt, ähnlich wie Marvin Gaye damals. Ja, das waren noch Zeiten, als die Musikidole sowas noch verkörpern durften und nicht so böse dreinschauten wie Stars und Sternchen von heute.

Schönes Wochenende mit: Classic Zouk

Wieder etwas gelernt über die Karibik. In den frankophonen Gebieten gibt es eine Musikrichtung mit den typischen karabischen Beats. Es nennt sich Zouk. Man mag über die Musik denken was man will, ich möchte die Karibäer (nennt man es so?) nur dafür loben der oft düsteren europäischen oder amerikansichen Musik etwas entgegenzusetzen, was einfach nur Rhythmus und Sonne ausstrahlt.

Die Karibikinsel Martinique verfügt über etwa 380.000 Einwohner und von dort gibt es einen nicht versiegenden Strom an Zouk und neue Musik am laufenden Band. Ziemlich produktiv für eine kleine Insel. Würde man dies auf die Einwoherzahlen in Deutschland anlegen, so müsste es geradezu ein Feuerwerk an innovativer Musik geben. Man wird ja wohl noch träumen dürfen!

Mit dem nun wieder nahenden Winter mag man damit als Hintergrundmusik vielleicht dröge Hausarbeit oder ähnliches erleichtern. Jedenfalls habe ich zum Einstieg mal eine Zusammenstellung alter Klassiker gewählt. Viel Spaß und ein schönes Wochenende!

 

Schönes Wochenende mit: Devendra Banhart – Your Fine Petting Duck

Banhart hatte ich in diesem Blog schon einmal verlinkt und obwohl ich gerne Abwechslung in meine Wochenendempfehlungen bringen möchte, tu ich es hiermit schon wieder. Er ist einer der Künstler, dessen Schaffen ich nun schon seit mehr als eine Dekade beobachte und bewundere. Diesem Mann scheinen niemals die Ideen auszugehen, denn unter den unzähligen Schöpfungen dieses Songwriters gibt fast nichts, was mir nicht gefällt. Mein Tipp also für jeden, der mal wieder ein ganzes Musikalbum anstelle eines einzelnen Songs anschaffen möchte.

Devendra Banhart ist so authentisch wie ein Künstler nur sein kann und obendrein live spektakulär. Darüber mag man sich über meine frühere Empfehlung überzeugen, welches eine Liveaufnahme darstellt.

Der Text dazu ist gut durchdacht und einfach lustig. Viel Spaß!

Schönes Wochenende mit: Fatima Spar – Biters Creepers

Wer dem Einheitsbrei der Radiosender auf unserem Bundesgebiet entkommen möchte (Hits aller Jahrzehnte, zusammengedampft auf eine Rotation von 10-20 Songs), dem bleibt neben Internetradio zumindest im südlichen Grenzgebiet noch die Möglichkeit „Feindsender“ aus dem schweizerischen oder österreichischen Ausland zu hören. Man muß ihnen zugestehen, in einem ansprechenden Programm und handverlesener Musikauswahl gelingt es ihnen immer lokale Künstler unterzubringen und zu unterstützen.

Ein Eigengewächs aus Österreich ist auch Fatima Spar und die Freedom Fries. Instrumentell ansprechend mit dichtem Klangteppich lohnt es sich dafür die hochwertigen Kopfhörer dafür aufzusetzen.

 

Schönes Wochenende mit: Tom Waits – Cold Cold Ground

Tom Waits nähert sich seinem 70. Geburtstag und kann bereits auf ein äußerst umfangreiches Lebenswerk zurückblicken. Zahlreiche Musikalben reihen sich in seine Discographie, genauso wie eine Reihe von Mitwirkungen in Filmen, inklusive einer Rolle bei den Simpsons als Sahnehäubchen.

Es bleibt mir nur, unter Dutzenden von Songs eine einzelne Perle herauszusuchen, die dem geneigten Leser vielleicht bisher entgangen sein mag. Diese hier ist auf einem frühen Album Franks Wild Years enthalten.

 

Schönes Wochenende mit: Alphaville – Jerusalem

Nicht nur die ewige Jugend oder großartige Zeiten in Japan wurden durch Alphaville besungen, sondern auch diese weniger beachtete Hymne der Völkerverständigung. Jerusalem ist bekanntlich ein Schmelztiegel gleich dreier Weltreligionen, leider auch ein Quell ewiger Konflikte.

Vor dem Hintergrund der heutigen Zeit und dem politischen Szenario finde ich den sprühenden Optimismus der 80er Jahre immer wieder erfrischend. Irgendwie klingt die Musik aus dieser Zeit weniger krampfhaft bemüht, nicht so neurotisierend wie heute. Viel Spaß bei der kleinen Zeitreise und bildet euer eigenes Urteil.

 

Schönes Wochenende mit: The Warlocks – So Paranoid

Während der vorige Musiktipp in diesem Blog noch frühlingshafte Frische versprühte, hat der Winter doch noch einmal seine harte kalte Hand ausgestreckt und den Himmel vernebelt. Was passt dabei besser, es sich in der warmen Bude gemütlich zu machen, als ein gutes Stück psychedelischer Rock?

The Warlocks sind eine, in Europa meines Wissens wenig bekannte, Band und nicht zu verwechseln mit einer deutschen Gruppe mit ganz ähnlichem Namen. Ihr Stück So Paranoid überdeckt den Äther mit einem Klangvorhang aus etlichen Gitarren und zieht wie ein Winternebel mit gemächlichem Takt langsam herüber. Es liegt etwas Gutes darin, sich manchmal durch eine Nebelbank oder einen dichten Klangteppich emporheben zu lassen und ganz bei sich zu sein. Unbedingt reinhören!

 

Schönes Wochenende mit: Stelvio Cipriani – Papaya

Alleine der Name des Künstlers verspricht ein Feuerwerk mediterraner Glückseligkeit. Papaya verströmt eine verspielte Unbekümmertheit, wie ich sie bisher nur in italienischer Musik (Ennio Morricone lässt grüßen) erlebt habe – und darin ist Stelvio Cipriani der Boss!

Wer wünscht sich nicht dabei mit leichtfertigem Sinn einen Cocktail an einer belebten Piazza oder an einem ruhigen Strand zu schlürfen?

 

Schönes Wochenende mit: Feed Me – Blood Red

Dubstep ist für mich eine recht neue Entdeckung. Da der Frühling bevorsteht und motivierende, basslastige Musik für lange Workouts bei mir nun hoch im Kurs steht habe ich in eines der zahlreichen hervorragenden Programme auf SomaFM hineingehört: Dubstep Beyond.

Hineinhören lohnt dort immer und diese Perle ist mir nach nicht mal 20 Minuten dort untergekommen.